! Achtung ! - Geänderte Anreisetage und Bedingungen auf Grund von Corona - ! HIER !
In Deutschland sind knapp 900 Menschen pro Jahr (1,1/100.000 Einwohner) von einer akuten lymphatischen Leukämie betroffen. Unsere Klinik rehabilitiert Patienten mit dieser Erkrankung schon seit Jahrzehnten.
Die akute lymphatische Leukämie kommt zwar in allen Altersgruppen vor, der Häufigkeitsgipfel liegt jedoch im Kindesalter in einem
Lebensalter ‹ 5 Jahren.
Einen zweiten, niedrigeren Häufigkeitsgipfel gibt es im hohen Alter bei etwa 80 Jahren.
Es handelt sich um eine bösartige Erkrankung der Bildung der weißen Blutkörperchen der lymphatischen Reihe. Hierbei ist die Entwicklung der lymphatischen Vorläuferzellen auf einer gewissen Entwicklungsstufe gestört, wodurch sich krankhaft veränderte Zellen im Knochenmark anreichern und durch Verdrängung der gesunden Zellen entsprechende Störungen verursachen.
Als Folge ist die Zellbildung blockiert, nicht nur der weißen Blutkörperchen, sondern auch der roten Blutkörperchen und der Blutplättchen.
Als auslösende Faktoren sieht man Strahlenbelastungen sowie bestimmte chemische Schadstoffe (z. B. Benzol, Chloramphenicol) an. Bei einem
geringen Anteil der Patienten bestehen auch genetische Vorbelastungen durch seltene, angeborene Störungen der Reparaturmechanismen der
Erbinformation (z.B. Ataxia teleangiectasia).
Auch bei Trisomie 21 (Down-Syndrom) ist das Risiko der Entwicklung einer akuten lymphatischen Leukämie erhöht. Molekulare Diagnostik kann
genetische Veränderungen der erkrankten Zellen erfassen, was ggf. das therapeutische Vorgehen beeinflusst.
Zum einen besteht die Behandlung in einer Kombination aus verschiedenen zytostatischen Medikamenten, die die erkrankten Zellen abtöten. Handelt
es sich um eine sog. BCR-ABL positive Erkrankung, kommen zusätzlich sog. Tyrosinkinaseinhibitoren zum Einsatz.
In bestimmten Situationen bei Vorliegen besonderer Risikofaktoren ist ein wichtiges Therapieprinzip auch die Durchführung einer
allogenen Stammzelltransplantation.
Nach der Erstbehandlung schließen sich eine Konsolidierungsbehandlung sowie eine Erhaltungstherapie an. Das therapeutische Ziel besteht darin,
die Erkrankung vollständig zurückzudrängen ("komplette Remission"). Die Therapie einer akuten lymphatischen Leukämie kann bis zu 2 Jahren dauern.
keimarme Ernährung (bei noch bestehender Abwehrschwäche)
künstliche Ernährung über ein Portsystem
Blutersatzbehandlung (z. B. Transfusion von Erythrozyten oder Thrombozyten), die Versorgung mit Blutprodukten erfolgt durch das Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen, welches zur Universität Bochum gehört.
Nach den in der Klinik Bad Oexen erarbeiteten und anerkannten Rehabilitationskonzepten erfahren die Patienten/innen eine auf die Folgen der Krebserkrankung des blutbildenden Systems und des Lymphsystems individuell abgestimmte Therapie.
Zusätzlich zur allgemeinen Diagnostik (Labor, EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Lungenfunktionsprüfung inkl. Blutgasanalyse, Magen-/Darmspiegelung, gynäkologische Diagnostik, urologische Diagnostik) stehen unseren Patientinnen und Patienten für die Reha nach Leukämie folgende zusätzliche neuropsychologische Möglichkeiten zur Verfügung:
Unser multidisziplinäres Reha-Team in Bad Oexen besteht aus Fachkräften der verschiedensten Bereiche. Unsere Mitarbeiter sind für Sie da und verfügen aufgrund langjähriger Erfahrung und entsprechender Patientenzahlen über ein umfangreiches Wissen bei der Behandlung von krankheits- und therapiebedingten Störungen.