In Deutschland sind ca. 3000 Menschen pro Jahr (3,7/100.000 Einwohner) von einer akuten myeloischen Leukämie betroffen. Unsere Klinik rehabilitiert Patienten mit dieser Erkrankung schon seit Jahrzehnten.
Die akute myeloische Leukämie kommt in allen Altersgruppen vor, die Häufigkeit steigt mit dem Lebensalter an. Der Erkrankungsgipfel liegt
bei über 70 Jahren.
Es handelt sich um eine bösartige Erkrankung der Bildung der weißen Blutkörperchen der sog. myeloischen Reihe, die mehrere Zellarten aufweist.
Zumeist entartet nur eine dieser Zellarten, seltener mehrere. Als Folge der Erkrankung entwickelt sich eine zunehmende Schwäche der
Blutbildung, nicht nur der weißen Blutkörperchen, sondern auch der roten Blutkörperchen und der Blutplättchen.
Ursache hierfür sind Verdrängungsmechanismen im Knochenmark durch die krankhaft veränderten Zellen. Als auslösende Faktoren sieht man
radioaktive Strahlung sowie bestimmte chemische Schadstoffe (Mineralölprodukte, Farbstoffe, Benzol, Tabak, Herbizide, Pestizide) an.
Die erkrankten Zellen zeigen genetische Veränderungen, die durch entsprechende molekulare Diagnostik erfasst werden können. Das therapeutische
Vorgehen beinhaltet die Behandlung mit einer Kombination aus verschiedenen zytostatischen Medikamenten, die die krankhaft veränderten Zellen
abtöten und ggf., abhängig von evtl. vorliegenden Risikofaktoren, auch die Durchführung einer allogenen Stammzelltransplantation.
Neuere Therapieansätze beinhalten auch die Hemmung veränderter Enzyme, die für das krankhafte Wachstum mitverantwortlich sind. Das therapeutische Ziel
besteht darin, die Erkrankung vollständig zurückzudrängen ("komplette Remission").
keimarme Ernährung (bei noch bestehender Abwehrschwäche)
künstliche Ernährung über ein Portsystem
Blutersatzbehandlung (z. B. Transfusion von Erythrozyten oder Thrombozyten), die Versorgung mit Blutprodukten erfolgt durch das Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen, welches zur Universität Bochum gehört.
Nach den in der Klinik Bad Oexen erarbeiteten und anerkannten Rehabilitationskonzepten erfahren die Patienten/innen eine auf die Folgen der Krebserkrankung des blutbildenden Systems und des Lymphsystems individuell abgestimmte Therapie.
Zusätzlich zur allgemeinen Diagnostik (Labor, EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Lungenfunktionsprüfung inkl. Blutgasanalyse, Magen-/Darmspiegelung, gynäkologische Diagnostik, urologische Diagnostik) stehen unseren Patientinnen und Patienten für die Reha nach Leukämie folgende zusätzliche neuropsychologische Möglichkeiten zur Verfügung:
Unser multidisziplinäres Reha-Team in Bad Oexen besteht aus Fachkräften der verschiedensten Bereiche. Unsere Mitarbeiter sind für Sie da und verfügen aufgrund langjähriger Erfahrung und entsprechender Patientenzahlen über ein umfangreiches Wissen bei der Behandlung von krankheits- und therapiebedingten Störungen.