! Achtung ! - Geänderte Anreisetage und Bedingungen auf Grund von Corona - ! HIER !
Analkrebs ist ein bösartiger Tumor des Analkanals bzw. des Analrands. Im Vergleich zum übrigen Darmkrebs ist diese Krebsvariante eher selten (1-2 % der Darmkrebserkrankungen). In Deutschland sind jährlich ca. 2.200 Menschen betroffen (ca. 1.400 Frauen und 800 Männer). Schon seit Jahrzehnten gehört diese Diagnose zu unserem gängigen Behandlungsspektrum.
Als Risikofaktoren für die Entstehung von Analkrebs gelten Geschlechtskrankheiten, die Infektion mit humanen Papillomaviren, Abwehrschwäche, chronische Entzündungen im Bereich des Anus mit Fistelbildung, Strahlenbehandlung im Bereich des Beckens, Zigarettenrauchen.
Analkrebs verursacht häufig folgende Beschwerden: Schmerzen beim Stuhlgang, Juckreiz im Analbereich, Fremdkörpergefühl, Stuhlunregelmäßigkeiten, Verstopfung, Blutauflagerungen auf dem Stuhl, Probleme, den Stuhlgang zu kontrollieren, Vergrößerungen von Lymphknoten in der Leiste.
Die Erkrankung wird mit Hilfe folgender Untersuchungen festgestellt: körperliche Untersuchung des Enddarmes/Analbereichs und der Leistenregion, Spiegelungsuntersuchung des Darmes inkl. Ultraschalluntersuchung durch den After (endorektale Sonografie) mit Entnahme einer Gewebeprobe, Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes inkl. Leber, Röntgenaufnahme von Herz und Lunge, Computertomografie (CT) bzw. Magnetresonanztomographie (MRT) des Bauchraumes, ggf. Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomografie (CT) => PET/CT sowie Laboruntersuchungen.
Liegt die Erkrankung im Analkanal, dann besteht die Behandlung in einer Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie (= Radiochemotherapie), die in mehr als 70 % der Fälle den Tumor entscheidend zurückdrängen kann. Bei der Bestrahlung werden neben dem Tumor im Analkanal auch die Leistenlymphknoten bestrahlt. Als Zytostatika kommen 5-Fluorouracil, Mitomycin C, manchmal auch Cisplatin zum Einsatz. Sie wirken durch Hemmung der Vermehrung der bösartigen Zellen.
Nur wenn nach der Radiochemotherapie noch Tumorreste nachweisbar sind, sich Fisteln entwickelt haben oder die Fähigkeit, den Stuhlgang zu halten, beeinträchtigt ist, ist eine ergänzende Operation notwendig. Eine alleinige Operation ist in vielen Fällen ausreichend, wenn der Tumor am Analrand lokalisiert ist.
Als mögliche Folgestörungen von Analkrebs lassen sich allgemeine und spezielle Probleme häufig beobachten, für die wir unseren Patientinnen und Patienten folgende Behandlungsmöglichkeiten anbieten:
Chemotherapie / antineoplastische Behandlung
parenterale Ernährung (über Portsystem)
enterale Ernährung mit speziellen Trinknahrungen (über eine PEG- oder PEJ-Sonde)
Wundversorgung bei noch nicht völlig verheilten Wunden durch ärztlich geleitete Wundsprechstunde
Stoma- und Inkontinenztherapie (die hierfür notwendigen Materialien werden unseren Patientinnen und Patienten von der Klinik Bad Oexen gestellt)
Entsprechend den von der Klinik Bad Oexen erarbeiteten und anerkannten Behandlungskonzepten bekommen unsere Patientinnen und Patienten eine auf die Folgen des Dickdarmkrebses oder Mastdarmkrebses individuell abgestimmte Therapie.
Unter praktischer Anleitung erhalten unsere Patientinnen und Patienten mit Dickdarmkrebs oder Mastdarmkrebs durch die Fachkräfte für Stoma- und Kontinenztherapie in der Klinik Bad Oexen Hilfe z. B. beim Umgang mit dem Stoma - auch auf Wunsch unter Einbeziehung des Partners.
Zusätzlich zur allgemeinen Diagnostik (Labor, EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Langzeit- Blutdruckmessung, Lungenfunktionsprüfung) stehen unseren Patientinnen und Patienten für die Reha nach Dickdarmkrebs oder Mastdarmkrebs folgende spezifischen diagnostischen Möglichkeiten zur Verfügung:
Wir kooperieren mit:
ILCO- Vereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs
Vorsitzender Landesverband NRW e.V.
Harald Kemper
Franziskusstr. 12
41334 Nettetal
02153 / 9105031
ha-kemper@t-online.de
Web: www.ilco.de
Unser multidisziplinäres Reha-Team in Bad Oexen besteht aus Fachkräften der verschiedensten Bereiche. Unsere Mitarbeiter sind für Sie da und verfügen aufgrund langjähriger Erfahrung und entsprechender Patientenzahlen über ein umfangreiches Wissen bei der Behandlung von krankheits- und therapiebedingten Störungen.