In Deutschland sind ca. 1200 Menschen pro Jahr von einer chronischen myeloischen Leukämie betroffen. Unsere Klinik behandelt Patienten mit dieser Erkrankung schon seit Jahrzehnten.
Um bei dieser Erkrankung einen Austausch unter Gleichbetroffenen zu ermöglichen, bieten wir
"spezielle Anreisetermine" an.
Zu diesen Anreisedaten ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie andere Betroffene kennenlernen, die ebenfalls wegen einer chronischen myeloischen Leukämie (CML) behandelt
wurden. Sie können dann in der Gruppe Ihre Erfahrung austauschen.
Falls Sie zeitlich zu den genannten Terminen nicht können, dürfen Sie natürlich auch zu einem anderen Termin anreisen.
Die chronische myeloische Leukämie kommt in allen Altersgruppen vor, der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 55. und 60. Lebensjahr. Mit
Einführung der Tyrosinkinasehemmer im Jahre 2001 konnten die Therapieergebnisse deutlich verbessert werden.
Bei ca. 90 % aller Patienten kann die Erkrankung heute innerhalb der ersten Monate der Behandlung erfolgreich zurückgedrängt werden. Durch die
Entwicklung neuer Substanzen konnten in den letzten Jahren die Behandlungsergebnisse gegenüber dem ersten auf dem Markt verfügbaren Medikament
Imatinib weiter verbessert werden.
Heute kommt bei der chronischen myeloischen Leukämie nur noch selten eine allogene Stammzelltransplantation zum Einsatz. Die meisten Patienten können dank der medikamentösen Behandlung mit Tyrosinkinasehemmern ein weitgehend normales Leben führen und zumeist auch in ihre berufliche Tätigkeit zurückkehren.
Probleme bereiten manchmal therapiebedingte Nebenwirkungen, die jedoch durch entsprechende unterstützende Behandlung gelindert werden können. Unter gewissen Voraussetzungen (bei sog. "tiefer molekularer Remission") können Tyrosinkinasehemmer sogar kontrolliert abgesetzt werden (wird in Studien untersucht), wodurch eine Heilung der chronischen myeloischen Leukämie in greifbare Nähe rückt.
antineoplastische Behandlung mit Tyrosinkinasehemmern, Behandlung mit Hydroxyurea
keimarme Ernährung (bei noch bestehender Abwehrschwäche)
künstliche Ernährung über ein Portsystem
Blutersatzbehandlung (z. B. Transfusion von Erythrozyten oder Thrombozyten), die Versorgung mit Blutprodukten erfolgt durch das Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen, welches zur Universität Bochum gehört.
Nach den in der Klinik Bad Oexen erarbeiteten und anerkannten Rehabilitationskonzepten erfahren die Patienten/innen eine auf die Folgen der Krebserkrankung des blutbildenden Systems und des Lymphsystems individuell abgestimmte Therapie.
Zusätzlich zur allgemeinen Diagnostik (Labor, EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Lungenfunktionsprüfung inkl. Blutgasanalyse, Magen-/Darmspiegelung, gynäkologische Diagnostik, urologische Diagnostik) stehen unseren Patientinnen und Patienten für die Reha nach Leukämie folgende zusätzliche neuropsychologische Möglichkeiten zur Verfügung:
Unser multidisziplinäres Reha-Team in Bad Oexen besteht aus Fachkräften der verschiedensten Bereiche. Unsere Mitarbeiter sind für Sie da und verfügen aufgrund langjähriger Erfahrung und entsprechender Patientenzahlen über ein umfangreiches Wissen bei der Behandlung von krankheits- und therapiebedingten Störungen.